Kraftsdorf überwintert als punktgleicher Zweiter

Der Webmaster, 17.12.2018

Kreisoberliga, letztes Spiel 2018: SV 1879 Ehrenhain II – Kraftsdorfer SV 03 0:1 (0:1)

Mit dem nahezu letzten Aufgebot im letzten Spiel des Jahres reiste der KSV ins Altenburger Land. Ohne Ulrich, Ullrich, Maisel, Schindelar, Metzner und Steinert und nur einem angeschlagenen Wechsler auf der Bank standen die Vorzeichen denkbar ungünstig, zumal sich der Tabellenletzte mit Clasen, Döring und Syhre mit Spielern aus dem Verbandsliga-Kader verstärkt hatte, die allesamt im letzten Punktspiel des Thüringenligisten bei Schott Jena (0:0) in der Anfangsformation standen. Zudem saßen mit Petzold, Käßner und Wunderlich in Jena drei weitere Akteure auf der Bank, die gegen den KSV in der Anfangself standen. Solch noble Ausgangsposition hatte die Posselt-Elf nicht. Sie pfiff aus den unterschiedlichsten, manchmal auch fadenscheinigen Gründen, aus dem letzten Loch. Dennoch  gewann der Gast die Partie bei tristen und kalten Wettern überaus verdient und in der Höhe eher zu niedrig.

Der KSV kam gut in die später begonnene Partie, weil die Schieris in einen Unfall verwickelt waren. Man stand hinten gut und spielte konzentriert nach vorn. Dass Benjamin Martins Treffer (5.Saisontor) nach acht Minuten schon die Entscheidung sein würde, war nicht abzusehen. Aus Nahdistanz versenkte der 36-Jährige den nicht unhaltbar scheinenden Ball nach Pfostentreffer zum 0:1 imSVE-Netz (8.). Nach einer Viertelstunde zog sich Schieri Geidel eine Wadenverletzung zu, sodass SRA 1, Panzer, das Spiel weiterleiten musste. Danach konnte sich der genesene Lars Eulitz im Tor des KSV mehrfach auszeichnen und die Kraftsdorfer Führung sichern (20., 23.). Noch eine Möglichkeit hatte der Gastgeber, aber Clasens Ball aus spitzem Winkel zischte knapp vorbei (25.). In dieser Phase kam vom Gast zu wenig nach vorn. Als dann der gerade verwarnte und gut spielende Kapitän T. Bethke im Mittelfeld Martin foulte, kam folgerichtig Gelb-Rot. Und weil sich Syhre auch noch beschwerte, wurde er auch mit Gelb bedacht (44.).

Fortan kickte der Tabellenletzte zu zehnt und drängte nach der Pause auf den Ausgleich. Der KSV verlegte sich aufs Kontern und kam jetzt zu großen Räumen und vielen, vielen Chancen. Häselbarth versuchte sich zwei Mal mit schönen Hinterhaltschüssen, die Youngster Beierlein und Bachmann zerrten an den Ketten. Dann musste Routinier Schönfeld eigentlich das 2:0 machen, die Begegnung wäre entschieden gewesen (62.). Doch auch in der Folge ließ der Gast im Spiel nach vorn zu viel liegen (u.a. Bachmann/64.). Häselbarth zog nochmal schön aufs kurze Eck (68.), bevor der über links in Richtung Grundlinie davonstürmende Jonas Bachmann derart unsanft von hinten in die Beine niedergestreckt wurde, dass hätte nur Rot gegen den Ehrenhainer die Folge sein müssen (71.). Warum es nur Gelb gab, war nicht nachzuvollziehen. Oder doch? Der SRA 1 fand eine Erklärung: „Ihr seid doch schon ein Spieler mehr!“ Der 18-jährige Blondschopf Bachmann rappelte sich nach längerer Behandlung wieder auf, biss auf die Zähne und kam zu einer weiteren guten Möglichkeit einen Meter vor dem Tor (77.). Immer wieder kamen die Kraftsdorfer in Überzahl vor das Petzold-Tor, machten aber ab und an einen Haken zu viel. In der Schlussminute lief Bachmann nochmals allein auf das SVE-Tor zu, brachte den Ball aber nicht am gleichfalls 18-jährigen Gastgeber-Torwart vorbei (90.).   MM